Geschichte
Die Geschichte der Gemeinde
Bei den drei Rachdorf- Orten Marienrachdorf, Freirachdorf und Brückrachdorf handelt es sich ebenso wie dei den -dorf-Orten im altbesiedelten Neuwieder Becken um frühe fränkische Siedlungen. Der ursprüngliche Name Marienrachdorfs war "Rachdorf", was bedeutet, dass das Dorf von einem Mann namens "Racho" gegründet wurde; zum Dorf des Racho. 1325 wird erstmals die Kirche von Rachdorf genannt. Der Westturm dieser frühen Kirche ist, wie aus der romanischen Bauart geschlossen werden kann, bis in unsere Zeit erhalten geblieben. Die Anfänge der bereits 1458 der hl. Maria geweihten Kirche sind jedoch lange vor 1325 anzusetzen. Nach seiner ganzen Anlage dürfte der Turm dem Dorf in alter Zeit als Wehrturm gedient haben. Unterhalb von Marienrachdorf wird schon 1487 der große Ehrlichsweiher genannt, der nach 1827 wie auch der kleine Schafstallweiher auf dem Ehrlich trockengelegt und in Wiesen verwandelt wurde. Wie bereits erwähnt, kam das Kirchspiel Marienrachdorf im Jahre 1802 als Teil des Amtes Herschbach von Kurtrier an Nassau. Das Amt Herschbach wurde 1817 mit dem Amt Selters zu einem Bezirk mit dem Sitz in Selters vereinigt. Zum Kirchspiel Marienrachdorf gehörten damals Marienrachdorf, Krümmel, Maroth, Trierischhausen, Sessenhausen mit Hof Kutscheid und Marienhausen. In Marienrachdorf lebten 1637 = 4 Mann, 1683 = 15, 1723 = 26 Familien, 1785 = 37 Bürger in 36 Häusern. Das Dorf hatte 1787 = 175 Einwohner. Die Einwohnerzahl stieg von 298 in 60 Familien 1826 auf 335 in 82 Haushalten im Jahre 1892. Im Jahre 1882 wurde Marienrachdorf durch die Eisenbahn erschlossen. Dies begünstigte den Quarzhitbergbau im Gebiet von Herschbach- Marienrachdorf- Freirachdorf. In Marienrachdorf wurde ab 1903 bis zum Jahre 1978 etwa 800000 t Quarzhit abgebaut. Nach weitgehender Erschöpfung der Vorräte stellte der letzte Grubenbetreiber die Fa. Didier, rekultivierte Fläche 1982 der Gemeinde als der Eigentümerin wieder zur Verfügung. Damit endete eine Jahrzehnte lange Epoche, in der viele Familien oftmals mit etwas Landwirtschaft im Nebenerwerb eine ausreichende Existenzgrundlage hatten. Nach wie vor wird in der Gemarkung intensiv Landwirtschaft betrieben, jedoch konzentriert sich dies auf zwei Vollerwerbsbetreibe sowie einige Nebenerwerbsbetriebe. Von Bedeutung für die 503 ha. große Gemeinde ist die Forstwirtschaft. Zahlreiche Firmen und Branchen haben sich angesiedelt. Das Dorfleben wird stark von den zahlreichen Vereinen geprägt. Seit 1998 gibt es im Dorf eine Dorfgemeinschaftshalle welches dieses noch verstärkt. Durch das schöne Landschaftsbild und große Waldflächen kommen Wanderer besonders auf Ihre Kosten. (Quelle: Bild und Textdokumentation Gemeinde Marienrachdorf, Verbandsgemeinde Selters) |
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